Am Samstag ging es für die Bevergerner B-Mädels zum ersten Auswärtsspiel der Saison nach Borghorst. „Ich habe im Vorfeld einen deutlich stärkeren Gegner als in der Vorwoche erwartet. Und dann noch bei den angesetzten Temperaturen es war eine hohe Niederlage zu erwarten!“ so Couch Volker. Aber nicht alles kam wie erwartet.

Aufgrund der Hitze wurde vor dem Spiel mit dem Gegner eine Trinkpause nach 20Minuten vereinbart um kreislauf Problemen oder ähnlichem vorzubeugen. Im Spiel selbst begannen die Bevergernerinnen sehr defensiv. „Unser Ziel muss es sein möglichst wenig zuzulassen und einzelne Nadelstiche gegen den Gegner zu setzen“, so die Abwehrchefin Zoe Dierkes. Dieser Plan ging mehr oder weniger gut auf, leider verirrte sich recht früh ein Eckball direkt ins Netz der Gastmannschaft. „Ich glaube sogar die Borghorster waren überrascht dass er auf einmal im Tor lag“, sagte Larissa Brauer Ersatzkapitän im Anschluss an die Partie. Die Etat mäßige Spielführerin Natalie Greve fiel aufgrund einer komplizierten Fußverletzung aus der Vorwoche leider aus. Für sie mit im Kader die reaktivierte Kapitänin aus der Vorsaison Louisa Wehner.



Im Anschluss an diesen Gegentreffer war es dann bei gefühlten 35 Grad ein Hitzefight. Borghorst rollte eine Angriffswelle nach der anderen vor das Bevergerner Tor aber die Abwehr hielt zunächst stand. Selbst Torchancen wurden nur wenige zugelassen. Ein individueller Fehler führte dann allerdings zum 2 zu 0 für die Heimmannschaft. Aus diesem Grund wechselte Coach Brauer offensiver, es kamen Louisa Wehner und Ronja Grövert für Noelle Greve und Marie Köchling. In der Folge verteidigten die Bevergernerinnen deutlich höher und setzen durch etliche Konter die erwünschten Nadelstiche. Milena Dierkes vollendete dann einen dieser Konter mit einem sehenswerten Distanzschuß zum 2 zu 1 Pausenstand.

„Zu diesem Zeitpunkt war mehr drin“, spürte die Verletzte Spielführerin Natalie Greve. Dieses musste der Coach den Mädels auch gesagt haben denn sie kamen Drangvoll aus der Pause. Auf einmal spielte fast nur noch Bevergern. Leider war ihnen in dieser Druckphase Kein Tor vergönnt. Dieser Sturmlauf sollte aber seinen Tribut zollen. Mitte der zweiten Hälfte fehlte die Kondition diese Spielweise fortzuführen. „Da müssen wir ganz dringend dran arbeiten, möglicherweise werden wir wieder die ein oder andere Konditionseinheit einlegen müssen.“ Befand Coach Brauer.

Nachdem sich Borghorst befreien konnte setzen sie ihrerseits die Mädels aus Bevergern wieder unter Druck und anders als Bevergern konnten sie sich aufgrund eines individuellen Fehlers mit dem 3 zu 1 belohnen. In der Schlussphase dann musste Bevergern seine Linksverteidigerin vom Feld nehmen. „Sie hat eine sehr robuste Spielweise die meistens fair ist, schade dass der Schiedsrichter sie hier mehrfach ermahnt, obwohl er nicht einen Zweikampf abpfeift.“ Erklärte der Trainer seine Entscheidung. Vorrausgegangen waren 2 sehr robuste Zweikämpfe in deren Folge jeweils eine Borghorsterin zunächst am Boden liegen blieb, es wurde allerdings nicht mal Foulspiel gepfiffen. Da dann zusätzlich zu den Ermahnungen des Schiedsrichters auch die Stimmung im fast ausverkauften Steinfurter Stadion gegen seine Linksverteidigerin kippte entschied sich der Trainer diese zum Eigenschutz die letzten Minuten aus dem Spiel zu nehmen.

Kurz vor Ende machte Borghorst dann noch das 4 zu 1. „Dieses Tor muss ich auf meine Kappe nehmen. Ich kann nicht während des Spiels eine Diskussion mit dem Schiedsrichter anfangen.“ Zeigte sich Larissa Brauer nachdem Spiel selbstkritisch. Während ihrer Diskussion der einige Bevergernerinnen aufmerksam folgten lief das Spiel weiter und die Borghorster Spielerin muss sich wohl gedacht haben super das ist ja wie Hütchen dribbeln im Training. Sie konnte völlig unbedrängt durch das sonst so stabile Zentrum der Abwehr laufen und sich ganz in Ruhe eine Ecke aussuchen.

„Wenn man bedenkt wo wir aus der Vorsaison herkommen und wo Borghorst herkommt (11 zu 0 bspw. Gegen Nordwalde, Anm. d Red.) ist unsere Leistung heute mehr als gut. Ich bin sehr zufrieden wie gut wir den Kampf angenommen haben, außerdem sieht man dass sich unser Training auszahlt. Wenn wir es jetzt noch schaffen unnötige Individuelle Fehler abzustellen und nicht mit dem Schiedsrichter zu diskutieren während des Spiels, dann glaube ich können wir auch gegen die starken Mannschaften bestehen und unsere Punkte mitnehmen. Und nun freue ich mich auf Grill und Lagerfeuer, wir feiern unseren Saisonauftakt.“ So ein eiliger Chefcoach am Ende des Spiels.