Nach sechs Jahre Bundesliga davon drei Jahre in der 1. Bundesliga zieht die Frauenmannschaft von der Judoabteilung das Team aus der höchsten Liga im Deutschen Judo Bund zurück.


Dieser Schritt ist im Abteilungsvorstand intensiv besprochen und diskutiert worden, bevor man diese unpopuläre Entscheidung treffen musste. Am Ende der Diskussion waren sich alle einig, diesen Schritt zu gehen und einen Neustart mit eigenen und vor allem sehr jungen Kämpferinnen in der Verbandsliga zu starten.

Die Gründe der Abmeldung sind vielfältig wie zum Beispiel:
- einige Gewichtsklassen können von den eigenen Athletinnen nicht mehr besetzt werden, das bedeutet viele Strafgelder an den Deutschen Judo Bund.
- für hochkarätige Fremdkämpferinnen steht nicht das Geld zur Verfügung.
- die Judoabteilung möchte auch an der Philosophie festhalten mit vielen eigenen Kämpferinnen das Team zu stellen.
- einige Leistungsträgerinnen können aus verschiedenen Gründen wie z.B. Ausbildung, Studium, Beruf usw. nicht mehr so intensiv trainieren, um das Niveau für die 1. Bundesliga zuhalten.
- die Rahmenbedingungen z.B. ein eigenes größeres Dojo (Judoraum) für das notwendige Training auf diesem Niveau wird langfristig nicht realisierbar sein. Alle Konkurrenten haben große Judoräume und sind der Judoabteilung aus Bevergern in jeder Hinsicht weit voraus.

Die neuformulierten Ziele der Judoabteilung:
- den Neuanfang in der Verbandsliga mit den jungen eigenen aufstrebenden Athletinnen gemischt mit den erfahrenen Kämpferinnen.
- Aufstieg in die Oberliga bis Regionalliga
- weniger Kosten für Auswärtskämpfe und Fremdkämpferinnen
- die Chancen der Jugendlichen sich ins Team zu kämpfen sind größer und dadurch steigt die Motivation.

Abteilungsleiter und Trainer Klaus Büchter: Wir haben uns diese Entscheidung nicht leichtgemacht und alle Vor -und Nachteile akribisch abgewogen. Leider mussten wir diesen Schritt gehen, um die Jahre in der 1. Bundesliga als großen Erfolg und eine tolle Erfahrung in Erinnerung zu behalten. Wir sind stolz darauf, dass wir es geschafft haben, drei Jahre als kleiner „Dorfverein“ in der höchsten Liga dabei zu sein und immer den Abstieg verhindern konnten.

Mannschaftsführerin Irina Arends: Trotz großer Bemühungen schaffen wir es nicht ein schlagfertiges Team für die nächste Saison auf die Beine zu stellen. Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, aber ich sehe diesen Schritt als sehr wichtig, um unsere Nachwuchssportlerinnen weiterhin mit Einsätzen in der Liga in ihrer Entwicklung zu unterstützen. In der 1. Bundesliga ist dies kaum möglich. Wie sagt man auch: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich wieder eine Neue.