FC Stella macht sich jetzt an den Bau des Kunstrasenplatzes - So viele Mitglieder wie nie zuvor.

Quelle Bericht: Ibbenbürener Volkszeitung


Der Bau des Kunstrasenplatzes an der Heckenrosenstraße und Vorstandswahlen waren die thematischen Schwergewichte der Jahreshauptversammlung des „FC Stella 1911 e.V.“.

Zehn Jahre schon ist Sebastian Lipski Vorsitzender des Bevergerner Traditionsvereins. Auch für eine sechste Wahlperiode stand er zur Verfügung und wurde dafür Donnerstagabend ebenso einstimmig von der Versammlung im Saal Neier gewählt wie Kassierer Dirk Ostendorf. Der stellte auch die Zahlen vor für das Kunstrasenprojekt, das Vorsitzender Lipski als „unser Projekt schlechthin in der Vereinsgeschichte“ nannte.

Denn schließlich spreche man hier von einer halben Million Investitionskosten. Genau genommen betragen die Kosten nach Ausschreibung sogar 529600 Euro. Den Großteil davon zahl die Stadt Hörstel nach reichlicher politischer Überzeugungsarbeit im Rat. Noch in der letzten Ratssitzung am Mittwochabend wurde in nichtöffentlicher Sitzung wegen der allgemeinen Kostensteigerung ein Extra-Zuschuss von 30000 Euro genehmigt. Für den Verein verbleibt ein Eigenanteil von 176700 Euro, stellte Kassierer Ostendorf fest. Davon wiederum seien 122000 Euro durch Spendenzusagen abgedeckt. Dass der Verein, anders als früher üblich, diesmal nicht mit Hand- und Spanndienst die Kosten drückt, habe seinen Grund, wusste Manfred Kampling, der gemeinsam mit Walter Levedag maßgeblich an Planung und Vorbereitung beteiligt ist. Denn wenn Vereinsmitglieder selber Boden auskoffern oder Pflastersteine verlegen, könnte es später ein Problem bei der Gewährleistung geben. Denn bei einem Kunstrasenplatz müssen die Pflastersteine „millimetergenau“ verlegt werden. Lipski schlug als finanziellen Ausgleich den symbolischen Verkauf von Kunstrasen-Quadratmeter vor. Baubeginn soll im Sommer sein.
 
Ortsvorsteher Thorsten Löchte, der zwischendurch den Part des Versammlungsleiters übernahm, dankte dem Vorstand und dem ganzen Verein für eine „tolle Arbeit“ während der außerordentlich schwierigen Pandemie-Jahre. Die hatten nämlich, abgesehen von der Tennis-Abteilung, so ziemlich alle Sportaktivitäten fast bis auf „null“ gebracht. Löchte dazu: „Es tut gut zu hören, dass alle bei der Stange geblieben sind.“ Damit gemeint waren die Stella-Mitglieder, die auch in dieser schwierigen Phase mit ihrer Vereinstreue zur Festigung beigetragen haben. Erstaunlich: Noch nie hatte der FC Stella so viele Mitglieder wie derzeit, nämlich 1486, wie Kalle Artmeyer vortrug.

Nach Beschluss des Vorstands wurde der „Stella-Report“ eingestellt. Die Vereinszeitschrift erschien seit 1989 und lieferte vierteljährlich Informationen über das Vereinsleben, zuletzt in einer Auflage von 750 Exemplaren. Mitgründer und jahrelanger Betreuer war Klaus Hildebrandt, der vor einem Jahr gestorben ist. Infos stehen online bereit.


Die meisten Mitglieder hat die Abteilung Breitensport mit 747 Mitgliedern, gefolgt von Fußball (506), Judo (272), Volleyball (154) und Tennis (128). Die Berichte der Spaten in Kurzfassung:

Fehlende Hallenplätze und ein Mangel an Übungsleitern für die Kurse bereiten der Abteilung Freizeit- und Breitensport  Sorge. Benötigt werde eine eigene Gymnastikhalle, auch weil der Betrieb im BeTreff stark eingeschränkt ist.
     
    23 Mannschaften zählt die Fußballabteilung . Dort freue man sich „auf bald drei richtig tolle Fußballplätze“.
     
    Die Judo-Abteilung ist geprägt von einem unglaublichen Aufschwung. Sie wurde sogar auf Bundesebene als „vorbildlich“ eingestuft. Jetzt wird in allen vier Hörsteler Ortsteilen Judo angeboten.
     
    „20 Meter Abstand zum Gegenspieler - da konnten wir durchgängig spielen“, freuen sich die Tennisspieler im Rückblick auf Corona.
     
    Das genaue Gegenteil mussten die Volleyballer erdulden: „Bei allen Mannschaften ist das Spiel zum Erliegen gekommen.“ Training war kaum möglich. Jetzt allmählich läuft der Spielbetrieb wieder an.
     
    Einschränkungen gab es auch bei den Alten Herren (120 Mitglieder). Die Ü 50 hatte gar kein Spiel. Dafür wurde eine Radfahrergruppe gegründet.