Die Judo-Abteilung erhielt eine Einladung des Saint-Lys Olympique Judo Vereins sie in den Herbstferien zu besuchen. Über dieser Einladung freuten sich unsere Judoka sehr und schickte elf Kinder mit drei Betreuern auf die spannende Reise Südfrankreich zu erleben.

Ermöglicht wurde dieses nicht nur durch die tatkräftige Unterstützung des Gastgebervereins und deren Gastfamilien, sondern auch durch die Unterstützung durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW). Den Kontakt mit dem Verein ging über einen deutschen Judotrainer, der schon viele Jahre in Frankreich lebt und mit unserem Trainer Klaus Büchter viele Jahre bekannt ist.

Mit den Betreuern Jasmin Gierschmann, Lucas Hembock und Janneke Büchter starteten die Kinder am Flughafen Münster/Osnabrück mit dem Endziel Toulouse. Für einige war es der erste Flug; umso größer war die Aufregung und die Vorfreude auf die bevorstehende Woche. Um 12:30 Uhr hob der Flieger in Richtung Südfrankreich ab. Nach einem kurzen Zwischenstopp am Flughafen Frankfurt landeten wir in Toulouse. Bereits im Terminal wurden wir von den französischen Verantwortlichen und Trainern mit offenen Armen empfangen.
In Saint Lys angekommen starten wir direkt mit einer offiziellen Begrüßung durch den Gastgeberverein. Hierfür waren die Räumlichkeiten in den deutsch/französischen Farben festlich geschmückt und es war für uns und die Gastgeberfamilien ein Buffet aufgebaut. Diese Zeit nutzen wir, um die ersten Bekanntschaften zu knüpfen. Im Anschluss wurden unsere elf Sportlerinnen und Sportler auf die Familien aufgeteilt, in denen sie in der folgenden Woche leben sollten. Trotz anfangs schwieriger Kommunikation meisterten alle den ersten Tag und die Vorfreude auf den kommenden Tag stieg weiter an.

Nach einer erholsamen Nacht startete der Tag mit einem leckeren Frühstück in den jeweiligen Familien. Hier kamen die Kinder natürlich in den Genuss der verschiedenen französischen Spezialitäten. Es folgte das erste gemeinsame Training, in dem von Anfang an auf binationale Paarbildung geachtet wurde. Im ersten Abschnitt des Trainings wurde den Sportler/innen zunächst durch einen Vizeweltmeister der Veteranen Altersklasse einige Grundlage im Ju-Jutsu gelehrt. Diese Sportart war für die Sportler/innen aus Bevergern zum größten Teil neu. In der Mittagspause wurde für das leibliche Wohl gesorgt. Die Pause nutzten die Kinder um sich miteinander auszutauschen. Nach der Pause starteten wir gestärkt in die erste Judoeinheit. Bei der zweiten Trainingseinheit wurden sowohl bereits bekannte, als auch neue Judo-Techniken gezeigt und trainiert. Nach einen anstrengenden Tag gingen die Kinder mit neu gewonnen Eindrücken zurück in ihre Gastfamilien und konnten hier gemeinsam den Tag ausklingen lassen.

Am Montagmorgen fuhren wir alle gemeinsam mit dem Bus in das Airbusmuseum nach Toulouse. Dort konnten sich alle in kleinen Gruppen frei bewegen und unterstützt durch eine Audiobegleitung die großen und kleinen Flugmaschinen bestaunen. Nach der gemeinsamen Mittagspause ging es direkt weiter mit einer Führung durch die Großstadt Toulouse. Dabei bekamen wir unter anderem Einblicke in die Räumlichkeiten des Kapitols. Eine kleine Auszeit haben wir im Japanischen Garten gemacht. Von dort wurden wir mit dem Bus abgeholt.
Den restlichen Abend verbrachten alle in ihrer jeweiligen Gastfamilie. Viele haben die Zeit mit Gesellschaftsspielen verbracht. Trotz der unterschiedlichen Sprache konnte man sich verständigen, wodurch spaßige Abende zustande kamen.

Am Dienstag durften die Kinder die Umgebung um das Dojo in Saint-Lys erkunden. Hierzu wurden sie in gemischten Gruppen aufgeteilt und die einheimischen Kinder zeigten ihren Gästen stolz ihre Heimat. Später besichtigte wieder alle zusammen eine alte restaurierte Mühle, die ebenfalls in Saint-Lys steht. Die Maßnahmen in den Gruppen ohne Betreuer führten zu großen Fortschritten in der Kommunikation zwischen deutschen und französischen Teilnehmern.

Mittwochs stand den ganzen Tag Judo auf dem Plan. Einer der Trainer im französischen Verein, Hans-Peter Klöckner, der vor vielen Jahren mit seiner Frau nach Südfrankreich auswanderte und somit fließend deutsch und französisch spricht, leitete die Trainingseinheit. Durch ihn wurde die Verbindung zwischen den Vereinen aus Bevergern und Saint Lys aufgebaut. Bilingual erklärte er Techniken und konnte so ein sehr lehrreiches Training gestalten. Nach dem erfolgreichen Training setzten sich alle zusammen, um erste Eindrücke auszutauschen. Auf die Jugendlichen wartete nach dem Abendbrot in den Familien noch eine Überraschung. Alle Eltern hatten zusammen einen gemütlichen Abend geplant. Die Kinder wurden zum Bowling eingeladen. Dieses wurden absichtliche ohne Trainer und Betreuer veranstaltet, um den Jugendlichen Zeit zu geben, sich untereinander in Ruhe auszutauschen und besser kennen zu lernen.

Nachdem alle Jugendlichen nach einem schönen Abend am nächsten Morgen das erste Mal ausschlafen konnten, wurde der Donnerstagvormittag in den Familien verbracht. In dieser Zeit lernten sie das Leben in Frankreich außerhalb der Judomatten kennen. Einige waren gemeinsam einkaufen, andere haben Fußball oder Gesellschaftsspiele gespielt. Nachmittags wurde wieder Sport betrieben. Zuerst bekamen wir eine Einführung in die Selbstverteidigung. Hier lernten wir, wie man sich aus bestimmten Situationen angemessen befreien kann. Alle haben sehr aufmerksam zugehört und diese Techniken konzentriert und mit viel Motivation geübt. Anschließend wurde Judo gemacht, wobei Randoris (Übungskämpfe) im Vordergrund standen. Auch nach diesem anstrengenden Training durften sich die Kinder wieder zusammensetzen. Im Anschluss ging es zurück in die Gastfamilien, wo der Abend verbracht wurde.

Am vorletzten Tag begaben wir uns auf einen Ausflug nach Carcassonne, um dort die mittelalterliche Festung La Cité zu besichtigen. Wir wurden audiounterstützt durch die Burg geführt und haben Einblicke in das Leben vor endlichen hundert Jahren bekommen. Nach der Führung konnten sich die Jugendlichen in Gruppen frei auf dem Gelände bewegen. Dies besteht aus vielen kleinen Gassen mit Geschäften. Zudem gab es eine sehr schöne Kathedrale zu besichtigen. Bei 22°C und Sonnenschein konnte nochmal ausgelassen die Freizeit genossen werden.

Abends wurden wir vom Bürgermeister aus Saint-Lys im Rathaus empfangen. Er würdigte den gesamten Austausch und bedankte sich sowohl bei den Franzosen als auch bei den Deutschen für ihr Engagement, wodurch ein solches Projekt erst realisierbar sei. Für alle Kinder gab es eine Medaille als Erinnerung an die schöne und sehr lehrreiche Zeit. Nach dem gemeinsamen Essen beim Bürgermeister ging es für die letzte Nacht wieder zurück in die Familien.

Am letzten Tag konnten alle nochmals ausschlafen. Der Tag begann nach dem Frühstück mit Koffer packen und aufräumen. Bis Mittags war letztmalig Zeit für gemeinsame Aktivitäten bis es zum Flughafen nach Toulouse ging. Dort mussten wir uns leider schweren Herzens von den tollen Gastfamilien trennen, bevor unser Flug startete. Der Abschied fiel allen sehr schwer, da bereits nach so wenigen Tagen Freundschaften entstanden waren. Mit dem ersten Flieger ging es zum Flughafen München. Dort hatten wir drei Stunden Aufenthalt bevor es zurück in die Heimat ging. Nach einem langen Tag sind wir gut gelandet und haben uns voneinander verabschiedet. Alle Teilnehmer sind sehr dankbar für die Erfahrung, die sie aus dieser spannenden Reise mitnehmen dürfen und werden die Erinnerung lange Zeit im Gedächtnis behalten und zukünftig von den Erlebnissen und Erfahrungen profitieren.

Im Namen der Organisatoren möchten wir uns bei dem Deutsch-Französichen Jugendwerk (DFJW) bedanken. Diese Organisation unterstützt Jährlich über 9.000 Programme für junge Menschen im Bereich Sport, Kultur, Sprachkurse und weiteren Aktivitäten. Ohne die finanzielle Unterstützung wäre ein solcher Austausch mit dem gesamten vielfältigen Programm kaum umsetzbar gewesen.


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